Die wichtigsten Ziele dieser Trainingsform sind:

• Verbesserung der Beweglichkeit: Durch Dehnübungen werden Muskeln und Gelenke mobilisiert, was insbesondere bei Bewegungseinschränkungen hilfreich ist.
• Kräftigung der Muskulatur: Übungen, die auf der Matte durchgeführt werden, stärken die Muskulatur, insbesondere die Rücken-, Bauch- und Rumpfmuskulatur.
• Förderung der Koordination und Balance: Durch gezielte Bewegungsabläufe wird die Körperwahrnehmung verbessert und das Gleichgewicht trainiert.
• Schmerzlinderung: Regelmäßiges Training kann zur Reduzierung von Schmerzen, insbesondere im Rücken- und Gelenkbereich, beitragen.
• Steigerung der allgemeinen Fitness: Das Training trägt zur Verbesserung der Ausdauer und Kondition bei.

Für wen ist Rehasport auf der Matte geeignet?

Diese Trainingsform richtet sich an eine breite Zielgruppe:

• Menschen mit Rückenproblemen (z. B. Bandscheibenprobleme, Muskelverspannungen)
• Personen nach orthopädischen Eingriffen (z. B. Hüft- oder Knieoperationen)
• Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Arthrose oder Rheuma
• Personen, die an Beweglichkeit und Stabilität arbeiten möchten
• Menschen mit neurologischen Erkrankungen (z. B. nach einem Schlaganfall)
• Patienten in der Nachsorge nach Verletzungen oder längerer Inaktivität

Typischer Ablauf einer Rehasport-Stunde auf der Matte

Eine Trainingseinheit dauert 60 Minuten und besteht aus mehreren Phasen:

1. Aufwärmen: Zu Beginn gibt es einfache Mobilisationsübungen, oft auch im Stehen, um die Muskulatur zu lockern und den Kreislauf anzuregen (z. B. Schulterkreisen, sanftes Beinheben).
2. Kräftigungsübungen: Diese Phase umfasst gezielte Übungen zur Stärkung der Muskulatur. Beispiele sind:
   • Rückenlage: Beckenheben zur Stärkung der Gesäß- und Rückenmuskulatur
   • Bauchlage: Arme und Beine anheben für den unteren Rücken
   • Seitlage: Beinheben für die seitlichen Bauchmuskeln
   • Vierfüßlerstand: Katzenbuckel und Pferderücken zur Mobilisation der Wirbelsäule
3. Koordinations- und Balanceübungen: Übungen, die die Körperstabilität fördern, wie z. B. der Unterarmstütz (Plank) oder das Balancieren auf einem Bein im Kniestand.
4. Dehnung und Entspannung: Am Ende der Stunde werden die beanspruchten Muskelgruppen gedehnt, gefolgt von Entspannungsübungen wie der „Rückenschaukel“ oder der „Kind-Pose“ (Balasana).

Vorteile des Rehasports auf der Matte

• Ganzheitliches Training: Es werden viele Muskelgruppen gleichzeitig angesprochen, was eine umfassende Fitness fördert.
• Verbesserte Körperwahrnehmung: Durch das Training auf der Matte wird die Sensibilität für den eigenen Körper gesteigert.
• Förderung der Beweglichkeit: Gerade bei Menschen, die viel sitzen oder eingeschränkte Bewegungsfreiheit haben, kann das Training die Flexibilität erhöhen.
• Individuelle Anpassung: Die Übungen können je nach Fitnesslevel angepasst werden, sodass auch Einsteiger sicher trainieren können.
• Schmerzreduktion: Regelmäßiges Training kann zur Linderung von chronischen Schmerzen beitragen.

Besondere Hinweise

• Matten-Training kann herausfordernd sein für Personen, die Schwierigkeiten haben, sich auf den Boden zu begeben oder wieder aufzustehen. In solchen Fällen kann das Training durch spezielle Hilfsmittel wie Kissen oder Blöcke erleichtert werden.
• Bei Rückenproblemen oder anderen gesundheitlichen Einschränkungen sollte das Training immer unter Anleitung eines erfahrenen Trainers oder Therapeuten durchgeführt werden, um Fehlbelastungen zu vermeiden.

Fazit

Rehasport auf der Matte ist eine effektive Methode, um den gesamten Körper zu kräftigen, die Beweglichkeit zu fördern und die allgemeine Fitness zu steigern. Es eignet sich besonders für Menschen, die gezielt ihre Muskulatur stärken und ihre Körperwahrnehmung verbessern möchten. Regelmäßige Teilnahme kann dazu beitragen, Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu erhöhen und die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.